Benny durfte zusammen mit Nanuk (Labrador) und Mogli (Hovawart) an einem IRO (Internationale Rettungshunde Organisation) Mannschaftswettbewerb teilnehmen. Da dies unser erster internationaler Wettbewerb war, waren wir vorher ganz schön aufgeregt. Zum Glück hatten wir mit Verena und Hannes von den Maltesern Rottenburg aber zwei erfahrene Teamkollegen in diesem Bereich. So konnten wir uns mit einer für uns, sehr guten Leistung im Mittelfeld der angetretenen Teams platzieren. Die anderen Teams stammten aus der Tschechei, Slowenien, Kroatien, Italien und Österreich, Wir waren das einzigste deutsche Team. Der besondere Reiz lag für uns darin, dass wir drei Aufgaben (eine Flächen- und zwei Trümmersuchen) auf den Weltmeisterschaftsgeländen des FCI ablegten.
Unser Team (von li).: Easy unser Fan mit mir und Benny, Veri mit Nanuk und Hannes mit Mogli |
Aufgabe 1: Trümmersuche mit drei Opfern, man durfte das riesige Gelände nicht betreten, nur von zwei
Seiten schicken, wobei ein Teil abgesperrt war.
Wir haben zwei von drei gefunden.
(Benny hat ein Opfer in einer ca. 1,5m hohen Röhre gefunden, das Opfer lag dann noch einige
Meter tiefer, da die Röhre ca. 3m in die Erde reichte. Mogli hat das zweite sehr gut eingebaute
Opfer gefunden).
In einem der Gebäude, die hier auf dem Bild nicht zusehen sind, befand sich ein ähnlicher Reifenhaufen, in dem ebenfalls ein Opfer versteckt war. |
Ausschnitt aus dem Trümmergelände mit unterirdischem Röhrensystem. Man durfte hier nur von meiner Seite aus schicken und nochmal von der rechten Seite, der Rest war tabu für uns. |
Aufgabe 2: Fährte über 600m mit drei Gegenständen und einem Opfer. (Mogli hat diese Fährte sehr schön
abgearbeitet und alle drei Gegenstände sauber verwiesen.)
Aufgabe 3: Fläche (ca. 300 x 250m) mit zwei Opfern
Wir haben beide Opfer gefunden. Benny hatte in diesem Gebiet eine Doppelanzeige mit Mogli.
Die beiden haben sehr schön und sauber das zugedeckte Opfer in der Kuhle verwiesen.
Aufgabe 4: Erste Hilfe:
Es ging darum, eine gestürzte Person mit Beinbruch und Kopfwunde zu versorgen und sie
anschließend mit einer Decke weg zutragen. Nebenbei hatte der Bewerter selbst dann noch
Herzrythmusstörungen und musste versorgt werden. In diesem Bereich hatten wir von allen
Teams, gemeinsam mit zwei anderen Gruppen die höchste Punktzahl.
Die vierte Aufgabe schloss sich direkt an die dritte Aufgabe an. Wir kamen aus der
Flächensuche und uns lief schon ein hilfloser Mann entgegen der uns zur Verletzten brachte. Die
Hunde mussten während der ca. 15minütigen Versorgung frei abliegen.
Aufgabe 5: Nachtübung auf einem Trümmergelände, welches man ebenfalls nicht betreten durfte. Man
durfte die Hunde lediglich von zwei Seiten des Geländes ins Suchgebiet schicken, welches ewig
lang und breit war. Problematisch war auch, dass es nur ca. alle 20m eine Lücke gab in der man
den Hund tatsächlich durchschicken konnte. Es war einem aber nicht möglich einen Einblick ins
Gebiet zu bekommen, da man noch mit einem gewissen Abstand hinter diesen Lücken stehen
bleiben musste. Somit konnte man dem Hund auch nicht mit der Taschenlampe leuchten.
(Benny fand ein Opfer in ca. 50-60m Entfernung, das wiederum in einem Betonquader in zwei
Meter Höhe versteckt war, so dass man das Opfer nicht sehen konnte. Der Prüfer wollte dann
wissen, wo genau sich das Opfer befindet. Das zweite Opfer vermuteten Hannes und Veri in
ca. 10m Höhe auf einem Kran, da sich ihre Hunde in diesem Bereich sehr auffällig verhielten.)
Aufgabe 6: Flächensuche im Hang mit riesigen Dornengebüschen, in welchen zwei Opfer versteckt waren.
Wir haben in diesem Gebiet nur ein Opfer gefunden. Es war kaum möglich in diesem Gebiet zu
laufen, da alles komplett zugewachsen und dornig war. Auch die Hunde hatten kaum eine
Chance durch das dichte Gestrüpp zu kommen. So blieb Benny immer wieder hängen und ich
zog ihm während der Suche einfach die Kenndecke aus. Die Richterin dachte in diesem
Moment glaub ich, das ich aufgebe, da sie ganz große Augen machte.
Aufgabe 7: Abseilen mit Hund. Benny meisterte diese Übung ohne Probleme. Wahrscheins gefiel es ihm,
da er von oben eine bessere Aussicht auf mögliche Essensvorräte hatte.
Benny bereits im Tragegeschirr in Warteposition |
Hier werden wir erst einmal langsam hochgezogen |
Oben angekommen |
Benny genießt die Aussicht |
Und wieder auf dem Weg nach unten |
Außerdem gab es im Trümmersuchgebiet einen abgesperrten Bereich mit einem Gebäude, den
die Hunde nicht betreten durften, da dies sonst Konsequenzen hatte. Nanuk
hat das erste Opfer in einer hohen Röhre gefunden. Benny hat dieses nach einem
Gebietswechsel ebenfalls gefunden. Und Nanuk hat die Suche dann noch perfekt gemacht
indem er noch das zweite Opfer gefunden hat. Da wir zu diesem Zeitpunkt nicht
wussten, wie viele Opfer sich in den Trümmern befanden suchten wir weiter, bis auf einmal die
Evakuierungssirene zu hören war. Von nun an hatten wir 30sec um die Trümmer mit unseren
Hunden zu verlassen. Zum Glück war Benny gerade in meiner Nähe und ich konnte ihn
herausrufen.
Dies war das mit Baustellenband abgesperrte Gebäude welches die Hunde nicht betreten durften. Der Bereich außenherum gehörte wiederum dazu. |